Zwischenbericht Januar–September 2018

STRABAG SE passt Ausblick 2018 nach oben an
  • Leistung in den ersten neun Monaten 2018 um 12 % gestiegen
  • Auftragsbestand (+13 %) weiterhin über € 18 Mrd.
  • Hohe zweistellige Zuwächse beim Ergebnis: EBIT +75 % auf € 299 Mio.; bereinigt um einen nicht-operativen Einmaleffekt aus der Aufwertung einer Beteiligung +43 % auf € 244 Mio.
  • Ausblick 2018 angepasst: Leistung sollte spürbar über € 15 Mrd. zu liegen kommen, EBIT-Marge von zumindest 3,3 % angestrebt




Wien, 29.11.2018

Der börsenotierte Baukonzern STRABAG SE hat den Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 anlässlich der Veröffentlichung der Neunmonatszahlen nach oben angepasst:

Ein dynamisches Geschäft in unserem mit Abstand größten Markt Deutschland, die weiterhin gute Nachfrage in den zentral- und osteuropäischen Ländern, ein allerorts günstiges Bauwetter und der Wegfall von Ergebnisbelastungen aus dem internationalen Geschäft kennzeichnen das bisherige Geschäftsjahr. All dies veranlasst uns dazu, unseren Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 anzupassen: Die Leistung dürfte nun auf spürbar über € 15,0 Mrd. steigen, und bei der operativen EBIT-Marge wollen wir zumindest den Wert des Vorjahrs von 3,3 % erreichen. Damit stehen wir voraussichtlich erneut vor einem Rekordjahr“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE. Er weist zudem darauf hin, dass in der operativen Marge ein nicht-operativer, einmaliger Aufwertungsgewinn im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, der sich aus der Vollkonsolidierung einer Konzessionsgesellschaft in Deutschland ergibt, nicht inkludiert ist.

Leistung und Umsatz
Die STRABAG SE erbrachte in den ersten neun Monaten 2018 eine Leistung in Höhe von € 11.645,81 Mio. Diese Aufwärtsbewegung um 12 % ist insbesondere durch den deutschen Hoch- und Ingenieurbau sowie durch die Märkte Americas, Österreich und Polen getrieben. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg um 14 %.

Auftragsbestand
Der Auftragsbestand erhöhte sich gegenüber dem 30.9.2017 um 13 % auf € 18.161,02 Mio. Ausschlaggebend waren einmal mehr zahlreiche Großaufträge in den größten Märkten des Konzerns, allen voran in Deutschland, Polen und Ungarn. Kennzeichnend war auch die Auftragserweiterung beim Tunnelbauprojekt Alto Maipo in Chile im zweiten Quartal 2018 mit einem Volumen im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Ertragslage
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte in den ersten neun Monaten 2018 um 27 % auf € 571,43 Mio. zu. Darin enthalten ist ein nicht-operativer, bilanzieller Einmaleffekt, der sich aus der Vollkonsolidierung der deutschen Konzessionsgesellschaft PANSUEVIA, der Betreiberin der BAB A8 in Deutschland, durch STRABAG ergibt; nach den Vorschriften des IFRS (International Financial Reporting Standards) musste der bisherige 50%-Anteil erfolgswirksam aufgewertet werden („step-up“). Bereinigt um diesen Effekt liegt das EBITDA bei € 516,12 Mio. (+15 %).

Die Abschreibungen zeigten sich um 2 % niedriger, sodass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei € 298,89 Mio. und damit um 75 % höher zu liegen kam. Bereinigt um den eben erwähnten Einmaleffekt ergibt sich ein EBIT von € 243,58 Mio. und eine EBIT-Marge von 2,3 %. Auch das dritte Quartal zeigte Zunahmen beim bereinigten EBITDA (6 %) und beim bereinigten EBIT (10 %).

Das Zinsergebnis belief sich auf € -10,49 Mio. In den ersten neun Monaten des Vorjahrs hatte es infolge von negativen internen Wechselkursdifferenzen noch € -34,69 Mio. betragen; in der laufenden Periode waren dagegen positive interne Wechselkursdifferenzen zu verzeichnen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) hat sich mehr als verdoppelt, ebenso wie die Ertragsteuerbelastung. Es blieb ein um 116 % gestiegenes Ergebnis nach Steuern von € 187,76 Mio.

Auf die Fremdanteilseigner entfiel ein etwas höheres Ergebnis von € 9,43 Mio. nach € 4,65 Mio. Insgesamt wurde ein Konzernergebnis von € 178,33 Mio. erzielt, verglichen mit € 82,10 Mio. in demselben Zeitraum des Vorjahrs. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie von € 1,74 (9M/2017: € 0,80).

Vermögens- und Finanzlage
Im Vergleich zum 31.12.2017 verlängerte sich die Bilanz von € 11,1 Mrd. auf € 11,5 Mrd. im Zuge der Aufstockung des Anteils an PANSUEVIA von 50 % auf 100 % und der damit einhergehenden Vollkonsolidierung. Dies erklärt auch den Anstieg der langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Prägend war außerdem die Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die insbesondere durch die aus der Erstanwendung des IFRS 15 erforderliche Umgliederung von Immobilienprojektentwicklungen bedingt war. Trotz der Bilanzverlängerung blieb die Eigenkapitalquote auf einem hohen Wert von 30,3 %; zum Jahresende 2017 hatte sie 30,7 % betragen. Die Netto-Cash-Position sank, wie saisonal üblich, von € 1.335,04 Mio. per Jahresende 2017 auf € 517,00 Mio. (30.9.2017: € 14,62 Mio.).

Der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit verschlechterte sich trotz des gestiegenen Cashflows aus dem Ergebnis von € -84,97 Mio. auf € -108,88 Mio. angesichts eines im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stärkeren Working Capital-Aufbaus. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit war u. a. wegen höherer Investitionen in Sachanlagen und der PANSUEVIA-Transaktion bei € -472,56 Mio. um 96 % stärker negativ. Die Tilgung einer Anleihe und die Übernahme der Minderheitsanteile an der vormals in Deutschland börsenotierten Tochtergesellschaft STRABAG AG, Deutschland, prägten den Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit, der einen Wert von € -436,64 Mio. nach € -198,85 Mio. in den ersten neun Monaten des Vorjahrs aufwies.



Auf der Website veröffentlicht am 29.11.2018 – Zuletzt publiziert am 06.08.2024 14:04:59
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