STRABAG SE: Steigerungen bei Ergebnis und Auftragsbestand nach neun Monaten 2014
Leistung bei € 9,7 Mrd. (+1 %) stabil – Zunahme besonders stark in Deutschland
Auftragsbestand stieg dank Akquisitionserfolgen u. a. in Russland und Dänemark um 10 % auf € 15,4 Mrd.
EBIT von € 39,63 Mio. auf € 64,28 Mio. gestiegen
Ausblick 2014 bekräftigt: Leistung bei € 13,6 Mrd., EBIT bei mindestens € 260 Mio. erwartet
Wien, 28.11.2014
Der börsenotierte Baukonzern STRABAG SE, hat heute, Freitag, die Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2014 bekannt gegeben. Demnach berichtet das Unternehmen über Steigerungen beim Ergebnis und beim Auftragsbestand.
„Mit einer im Vorjahresvergleich erwartungsgemäß stabilen Leistung (+1 %) beenden wir die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahrs. Unsere mit € 15,4 Mrd. gut gefüllten Auftragsbücher und das bis Ende November günstige Bauwetter stimmen mich optimistisch, dass wir die prognostizierte Konzernleistung von fast € 14 Mrd. im Gesamtjahr erreichen werden. Gleichzeitig stellen wir natürlich die Weichen, damit sich unsere Rentabilität mittelfristig erhöht. Wir hoffen, dass sich diese Bemühungen erstmals im Geschäftsjahr 2015 sichtbar positiv auf das Ergebnis auswirken“, kommentiert Thomas Birtel, der Vorstandsvorsitzende der STRABAG SE.
Leistung und Umsatz
Der STRABAG SE Konzern verzeichnete in den ersten neun Monaten 2014 eine Leistung von € 9.711,60 Mio. Damit entwickelte sie sich mit +1 % stabil. Zwar zeigte der Heimatmarkt Deutschland dank der freundlichen Witterungsverhältnisse zu Beginn des Jahres ein deutliches Plus, doch gaben einige Märkte gleichzeitig jeweils etwas nach. Der konsolidierte Konzernumsatz entwickelte sich ebenso wie die Leistung und nahm leicht um 1 % auf € 8.892,29 Mio. zu. Im dritten Quartal ging der Umsatz um 4 % zurück, was vor allem auf die Länder des Segments Süd + Ost zurückzuführen ist.
Auftragsbestand
Der Auftragsbestand stieg um 10 % von € 13.999,05 Mio. per Ende September 2013 auf € 15.399,91 Mio. per Ende September 2014. Dazu führten besonders die in Russland erstandenen Industriebauprojekte, aber auch Großaufträge in Chile, der Slowakei, Rumänien und Dänemark.
Ertragslage
Die Ergebnisentwicklung des STRABAG Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Die beiden ersten Quartale liefern typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg nach neun Monaten 2014 von € 328,85 Mio. auf € 349,82 Mio. Die Abschreibungen lagen in etwa auf Vorjahresniveau. Es errechnet sich ein um € 24,65 Mio. stärkeres Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von € 64,28 Mio. Zu dieser Erhöhung haben die Segmente Süd + Ost und International + Sondersparten beigetragen, während das Ergebnis im Segment Nord + West tiefer als im Vorjahr im negativen Terrain lag. Wegen geringerer positiver Kursdifferenzen verschlechterte sich das Zinsergebnis von € -18,61 Mio. auf € -24,85 Mio. In Summe ergibt sich ein um 88 % besseres Ergebnis vor Steuern (EBT) von € 39,43 Mio. Die Ertragsteuerlast erhöhte sich von € -12,46 Mio. auf € -19,15 Mio. Es blieb ein Ergebnis nach Steuern von € 20,28 Mio. (+137 %). Davon entfiel auf die Fremdanteilseigner ein Gewinn von € 5,88 Mio., sodass das Konzernergebnis vom negativen in den positiven Bereich drehte und bei € 14,40 Mio. zu liegen kam. Das Ergebnis je Aktie betrug damit € 0,14 nach € -0,02 in den ersten neun Monaten des Vorjahrs.
Im dritten Quartal erwirtschaftete die STRABAG SE ein um 3 % höheres EBITDA von € 269,40 Mio. Das EBIT legte um 6 % auf € 172,26 Mio. zu.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme zeigte sich mit € 10.494,47 Mio. per 30.9.2014 gegenüber € 10.560,79 Mio. zum 31.12.2013 gleichsam unverändert. Die Eigenkapitalquote blieb mit 30,2 % nach 30,7 % zu Jahresende 2013 auf gewohnt hohem Niveau. Die Netto-Cash-Position in Höhe von € 73,73 Mio. zu Jahresende drehte wie saisonal üblich in eine Nettoverschuldung von € 472,22 Mio. Der Vergleich mit der Nettoverschuldung nach neun Monaten 2013 zeigt eine Verringerung um 22 %.
Der Cash-flow aus dem Ergebnis nahm gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 4 % zu. Der Cash-Flow aus der Geschäftstätigkeit verbesserte sich um 7 % auf € -108,82 Mio. Die anderen Cash-flows verschlechterten sich dagegen: Der Erwerb von Finanzanlagen sowie die bereits geleistete Zahlung für die DIW Gruppe trieben den Cash-flow aus der Investitionstätigkeit auf € -380,62 Mio. an. Und der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit wechselte angesichts einer im Vorjahr getätigten Anleihenemission mit einem Volumen von € 200 Mio., auf die STRABAG in diesem Jahr verzichtete, vom positiven ins negative Terrain.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Mitarbeiteranzahl sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lediglich um 1 % auf 71.987 Personen. Große Änderungen in mehreren Einheiten glichen sich dabei beinahe aus: So wurde etwa Personal in Polen markt- und in Russland und Rumänien projektbedingt abgebaut, während neue Großaufträge in Dänemark und im internationalen Raum zu einer Erhöhung der Beschäftigtenzahl in anderen Ländern führten.
Ausblick
Der STRABAG SE Vorstand rechnet für das Geschäftsjahr 2014 weiterhin mit einer gegenüber 2013 gleichbleibenden Leistung von € 13,6 Mrd. Er prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr ein EBIT von zumindest € 260 Mio., was in etwa dem Wert von 2013 entspricht.
Auf der Website veröffentlicht am 28.11.2014 – Zuletzt publiziert am 06.08.2024 13:55:13