STRABAG SE mit zweistelligem EBIT-Zuwachs nach neun Monaten 2009
Umsatz steigt in den ersten neun Monaten 2009 um 9 % auf € 9.091,50 Mio. – Leistung stabil
Deutliche Steigerungen bei EBITDA (+13 %), EBIT (+18 %) und Ergebnis nach Steuern (+8 %), jedoch höhere Minderheitsanteile
Auftragsbestand bei € 14,6 Mrd. – Höher im Vergleich zum Jahresende 2008 (+10 %) und gegenüber 30.9.2008 (+5 %) – Konzernweit zweithöchster Auftragsbestand in Polen
Ausblick: Jahresleistung 2009 leicht rückläufig, Ergebnis weiterhin auf Vorjahresniveau erwartet
Wien, 30. November 2009
Leistung und Umsatz
Die STRABAG SE hat ihre Leistung in den ersten neun Monaten 2009 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum mit € 9.406,70 Mio. stabil gehalten (Vorjahr: € 9.381,77 Mio.). Einerseits war insbesondere in Deutschland auf Grund der Einbeziehung der STRABAG Property & Facility Services (STRABAG PFS) eine signifikante Steigerung zu beobachten, andererseits nahm die Geschäftstätigkeit in Österreich, Tschechien und Russland ab. Der konsolidierte Konzernumsatz der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2009 betrug € 9.091,50 Mio., nach € 8.314,54 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum (+9 %). Im dritten Quartal 2009 lag der Konzernumsatz mit € 3.744,18 Mio. um 6 % über jenem des Vorjahresvergleichsquartals.
Auftragsbestand
Trotz der deutlichen Rückgange des Auftragsbestandes in Russland und Ungarn lag der Auftragsbestand per 30.9.2009 bei € 14.620,96 Mio. und damit nicht nur höher als per 30.6.2009, sondern auch per 30.9.2008 (+5 %) und zum Jahresende 2008 (+10 %).
Ertragslage
Die Aufwendungen für Material, bezogene Leistungen und Personal konnten in den vergangenen neun Monaten von 93 % auf 90 % des Umsatzes verringert werden, sodass das EBITDA (Ergebnis vor Zinsergebnis, Steuern und Abschreibungen) um 13 % auf € 440,82 Mio. zunahm. Aufgrund dessen gelang die geringfügige Steigerung der EBITDA-Marge von 4,7 % auf 4,8 %. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erhöhten sich um 10 %, was auf die hohen Investitionen im vergangenen Geschäftsjahr zurückzuführen ist. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern) verbesserte sich dennoch um 18 % auf € 174,61 Mio.
Das Finanzergebnis fiel in den ersten neun Monaten mit € -14,09 Mio. negativer aus als im Vorjahresvergleichszeitraum. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, dass sich zum einen die Haben-Zinsen in 2009 auf einem sehr niedrigen Niveau befanden und zum anderen die getätigten Investitionen des Vorjahres zu Buche schlugen.
Das Vorsteuerergebnis von € 160,52 Mio. zeigte sich nichtsdestotrotz um 10 % höher. Die Steuerquote erhöhte sich jedoch ein wenig von 25,2 % auf 27,0 %, sodass beim Ergebnis nach Steuern eine Zunahme um 8 % verzeichnet wurde. Das den anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis (Minderheitsanteile) wies einen Wert von € 14,48 Mio. auf. Im Vorjahr entfiel ein negativer Betrag in Höhe von € -6,20 Mio. auf die Minderheitsgesellschafter. Deshalb verzeichnete STRABAG SE ein mit € 102,75 Mio. um 11 % geringeres Konzernergebnis. Das Ergebnis je Aktie lag demnach bei € 0,90 gegenüber € 1,01 im Vorjahr.
Das EBITDA des dritten Quartals 2009 stieg um 6 % auf € 278,07 Mio., das EBIT kam mit einem Plus von 5 % auf € 185,74 Mio. zu liegen. Das Konzernergebnis lag mit € 126,16 Mio. um 11 % höher, und das Quartalsergebnis je Aktie stieg von € 1,00 auf € 1,11.
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme blieb mit € 9.737,04 Mio. zum 30.9.2009 gegenüber € 9.765,21 Mio. zum 31.12.2008 so gut wie unverändert. Ebenso erhöhte sich die Eigenkapitalquote mit 31,2 % nur geringfügig (31.12.2008: 30,5 %). Die Netto-Cash-Position in Höhe von € 109,66 Mio. entwickelte sich zu einer Nettofinanzverbindlichkeit von € 297,88 Mio., da die liquiden Mittel von € 1.491,37 Mio. auf € 983,70 Mio. sanken.
Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit drehte im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2008 von € -232,79 Mio. auf € 17,91 Mio. ins Plus, da trotz des gestiegenen Geschäftsvolumens der Aufbau des Working Capitals – allen voran bei den Forderungen – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringert werden konnte. Im Einklang mit der Strategie, die Investitionen zu senken, reduzierte sich der Cash-flow aus der Investitionstätigkeit von € -995,71 Mio. auf € -296,33 Mio. Dies resultiert aus der Zurückhaltung beim Kauf neuer Geräte und den ausbleibenden Unternehmensakquisitionen. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit war mit € -228,04 Mio. negativ, unter anderem weil STRABAG im Gegensatz zum Vorjahr auf die Emission einer Unternehmensanleihe verzichtet hat und Bankverbindlichkeiten getilgt wurden.
Ausblick
Der Vorstandsvorsitzende der STRABAG SE, Dr. Hans Peter Haselsteiner, erwartet ein stabiles weiteres Geschäft: „Die Entwicklungen der letzten Monate haben unsere Annahme bestätigt, dass wir das laufende Geschäftsjahr 2009 bei der Leistung leicht unter und beim Ergebnis voraussichtlich auf Vorjahresniveau abschließen werden.
Wir haben bereits im dritten Quartal jene ersten Aufträge erhalten, die den diversen staatlichen Konjunkturprogrammen zuzurechnen sind. Zudem zeigen die Zuschläge für viele neue Großprojekte – wie etwa Public-Private-Partnerships im Bildungsbereich, Infrastrukturprojekte in Polen und Ingenieurbauten in außereuropäischen Ländern –, dass wir uns in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten richtig am Markt positioniert haben.
Ich gehe daher von einem für STRABAG einigermaßen stabilen Geschäftsjahr 2010 aus. Aus heutiger Sicht erwarte ich erst 2011 eine Verschlechterung der Marktbedingungen im Bausektor, gefolgt von einigen schwierigen Jahren ab dem Jahr 2012.“
Auf der Website veröffentlicht am 30.11.2009 – Zuletzt publiziert am 06.08.2024 13:54:19