KUNDENZUFRIEDENHEIT
Der langfristige, nachhaltige Erfolg ist unser Ziel. Daher stehen die Anforderungen und Erwartungen unserer Kundinnen und Kunden im Herzen jedes einzelnen Projekts.
Projekte und Initiativen
Neben der Steuerung des Prozesses der Kundenbefragung bietet die konzerneigene Applikation STRAthek seit der zweiten Jahreshälfte 2022 nicht nur umfassende Informationen über das Feedback der Auftraggeber:innen auf Projektebene, sondern auch ein Dashboard, das auf beliebiger Organisationsebene ein aussagekräftiges Bild zur aktuellen Kundenzufriedenheit zeichnet und Verbesserungspotenziale im Prozess erkennen lässt. Gleichzeitig gilt es, bereits in der Projektvorbereitung und während der Projektabwicklung die Zusammenarbeit mit Kund:innen so zu gestalten, dass sich entsprechend positive Beurteilungen nach Projektfertigstellung erwarten lassen. Zwei wesentliche Hebel dafür sind Partnering-Modelle in der Gestaltung der Zusammenarbeit sowie LEAN.Construction-Methoden in der Umsetzung:
- TEAMCONCEPT ist unser Partnering-Modell mit dem klaren Ziel, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Bauprojekten durch konstruktive, offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten deutlich zu steigern. In TEAMCONCEPT bilden Auftraggeber- und Auftragnehmerschaft schon in der Planungsphase – also viel früher als bei einem klassischen Bauprojekt – ein Team. Gemeinsam beziehen sie die Interessen aller Projektbeteiligten schon von Beginn an ein, schaffen klare Rahmenbedingungen sowie verbindliche Spielregeln und definieren gemeinsame Ziele. Das schafft Sicherheit und sorgt dafür, die Kosten gemeinsam unter Kontrolle zu halten.
- LEAN.Construction-Methoden machen Bauprozess effektiver und effizienter – das trägt auch zur Kundenzufriedenheit bei. Unsere hoch qualifizierten Expertinnen und Experten unterstützen die Bauteams von der Planung bis hin zur Ausführung. Dabei kommen unterschiedliche Methoden zur Prozessoptimierung zum Einsatz: Taktplanung/Taktsteuerung verbunden mit einem Last-Planner-System und Shopfloor-Management ermöglichen dem Team, gemeinsam alle Planungs- und Bauaktivitäten bis hin zum Fertigstellungstermin optimal zu koordinieren.
Ziele und Indikatoren
Die Kundenzufriedenheit zu steigern, um einen möglichst hohen Anteil an Stammkundinnen und -kunden zu gewinnen und zu bewahren, ist das vom Vorstand definierte übergeordnete Ziel. Die Messung der Kundenzufriedenheit mittels Kundenbefragung erfolgt seit 2005 für Bauprojekte nach einem einheitlichen Konzernstandard. Dieser wurde 2021 angepasst und konzernweit neu ausgerollt. Dabei wird die Auftraggeberschaft in allen Konzernländern über eine Online-Befragung projekt- oder vertragsbezogen zu den folgenden Aspekten um ihre Bewertung gebeten:
- organisatorische Leistungsfähigkeit und technische Realisierung
- verantwortungsvoller und nachhaltiger Umgang mit Menschen und Ressourcen
- fachliche Kompetenz sowie Kommunikation und Zusammenarbeit in und mit unserem Team.
Die operativen Einheiten können zusätzliche Verfahren der Kundenzufriedenheitsmessung implementieren.
Der neue Online-Fragebogen mit 18 Fragen zu den drei eben genannten Aspekten berücksichtigt zusätzlich die Themenbereiche Arbeitssicherheit, Umwelt und Energie sowie die Wahrnehmung der Kund:innen in Bezug auf die zentralen Werte von STRABAG. Die Ergebnisse der Kundenbefragung für das Berichtsjahr 2022 lassen sich der untenstehenden Tabelle entnehmen.
Mehr zum Thema Kundenzufriedenheit finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht.
DIGITALISIERUNG UND INNOVATION
STRABAG will die führende Technologiepartnerin für das Bauen von morgen sein. In einer Welt, die sich durch Digitalisierung in einem bislang unbekannten Ausmaß verändert, will STRABAG bewegen und nicht bewegt werden. Das gelingt, indem sie konkrete Digitalisierungsziele verfolgt. Dazu gehören das Aufbrechen von Datensilos, die Standardisierung und Forcierung digitaler Geschäftsprozesse sowie eine konsequente Automatisierung und Sicherstellung einer geeigneten digitalen Ausstattung für alle Mitarbeitenden des Konzerns. Gleichzeitig erfordern gesellschaftliche Herausforderungen, denen die EU mit dem Green Deal begegnet, innovative Antworten auch von Unternehmen. STRABAG trägt die digitale Transformation der Bauwirtschaft wesentlich mit. Damit schaffen wir kostengünstig komfortablen Wohnraum, steuern Infrastruktur intelligent, nutzen Ressourcen und senken Emissionen.
Projekte und Initiativen
Über den Zentralbereich STRABAG Innovation and Digitalisation (kurz SID) wurden innerhalb des gesamten STRABAG-Konzerns bereits über 400 Entwicklungsprojekte umgesetzt. Sie umfassen die gesamte Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft. Generell verstärkt sich der Trend zum datenbasierten Planen, Bauen und Betreiben. Auf unserer Innovationswebsite oder in unserem aktuellen Geschäftsbericht finden Sie detaillierte Informationen zu unseren Konzernstrategien und Projekten im Kontext von Digitalisierung und Innovation.
Ziele und Indikatoren
STRABAG treibt die digitale Transformation der Baustellenprozesse aktiv voran und arbeitet an neuen (digitalen) Geschäftsmodellen, die sich daraus ergeben. Die Indikatoren beziehen sich auf die digitale Durchdringung auf der Baustelle sowie am Arbeitsplatz. Digitale Transformation beeinflusst nicht nur das Bauobjekt und alle daran Beteiligten, sie verändert auch die Prozesse innerhalb der Konzernorganisation:
- Erfassung und Auswertung von Maschinendaten ab dem Jahr 2019: An die Qualitäts- und Leistungsdokumentation sowie den schonenden Umgang mit Umweltressourcen werden immer höhere Anforderungen gestellt. Daher setzen wir seit 2019 verstärkt Telematiksysteme bei Schlüsselgeräten ein, deren Bewegungs- und Einsatzdaten wir erfassen und auswerten. Im Jahr 2021 erreichten wir bereits eine Quote von 45 % (2021: 44 %). Zusätzlich wurden in 1.157 Nutzfahrzeugen Telematiksysteme eingebaut und rd. 25.000 sonstige Geräte mit Positionserkennung (Beacons) ausgestattet.
- BIM 5D®-Arbeitsplätze: STRABAG baut Zug um Zug ihre CAD-Arbeitsplätze zur Nutzung der BIM 5D® Technologie für Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrswegebau und Infrastrukturprojekte aus. Die Anzahl der BIM-fähigen Arbeitsplätze wächst dadurch stetig und lag 2022 konzernweit bei 2.435. Das entspricht einer Steigerung um 12 % gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der BIM-fähigen Arbeitsplätze wächst dadurch stetig und lag 2021 konzernweit bei 2.165. Das entspricht einer Steigerung um 13 % gegenüber dem Vorjahr.
- Mobile Endgeräte für eine flexiblere Arbeitsgestaltung: Durch Digitalisierung verändert sich der Arbeitsalltag – etwa in Richtung mobiler Arbeit. Dank der Bereitstellung mobiler Endgeräte wie Tablets können Mitarbeiter:innen von der flexibleren Arbeitsgestaltung, die die Digitalisierung ermöglicht, profitieren. Die Quote bei Tablets belief sich 2022 auf 28 % (2021: 25 %).
Folgende weitere Indikatoren helfen STRABAG, ihre Aktivitäten rund um das Thema Innovation zu messen:
- Aufwendungen für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsaktivitäten im Konzern: € rd. 16 Mio
- Anzahl der Entwicklungsprojekte mit Fördermitteln: 25
- Eingereichte Ideen im Ideenmanagement ideas@strabag: 328
Mehr zu Digitalisierung und Innovation finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht.
RISIKEN- UND CHANCENMANAGEMENT
Die STRABAG-Gruppe steht im Rahmen ihrer unternehmerischen Tätigkeit einer Vielzahl von Risiken und Chancen gegenüber. Diese werden durch ein proaktives Risikomanagement systematisch erhoben, bewertet und im Rahmen einer adäquaten Risikomanagementpolitik konsequent und zielorientiert gesteuert.
Projekte und Initiativen
Im Geschäftsjahr 2022 wurde das Risikomanagementsystem des STRABAG-Konzerns durch folgende Änderungen und Erweiterungen verbessert:
- Verbesserung der Entscheidungsgrundlagen in der Projektbeschaffungsphase durch standardisierte Projektpräsentationen für Präqualifikation, Selektionsgespräch und Preiskommission mit verpflichtender Anwendung bei Groß- und Megaprojekten
- Implementierung und Weiterentwicklung einer Tablet-optimierten App für das Management mit einfachem Zugriff auf transparente und aggregierte Entscheidungsgrundlagen für Selektion und Preiskommission sowie einem integrierten Aufgabenmodul für Freigabeerfordernisse
- Fortsetzung der Durchführung von Workshops und projektbezogenen Plausibilisierungsgesprächen zur Anwendung des konzernweit standardisierten Ursachenkatalogs für die Zuordnung wesentlicher positiver und negativer Ergebnisursachen mit Analyse von Ursachen-Wirkungs-Beziehungen
- Fortlaufende Umsetzung und Verfolgung von Maßnahmen zur Messung der Durchdringung, Akzeptanz und Einhaltung der Common Project Standards (CPS)
Ziele und Indikatoren
Vorrangiges Ziel ist der langfristige Fortbestand unseres Unternehmens. Dabei achten wir weiterhin auf Kosteneffizienz und stellen einen disziplinierten Kapitaleinsatz sicher. Die EBIT-Marge ist unsere wichtigste finanzielle Steuerungsgröße. Sie ist vor allem für unsere Investorinnen und Investoren entscheidend.
¹ 2018 bereinigt um einen nicht-operativen Aufwertungsgewinn in Höhe von € 55,31 Mio.
Das Zusammentreffen von zahlreichen positiven Ergebnisflüssen in allen Segmenten hat dazu geführt, dass 2021 eine EBIT-Marge von 5,9% erreicht wurde. Im Jahr 2022 lag die EBIT-Marge bei 4,2 % und damit im Einklang mit der Zielsetzung, nachhaltig mindestens 4 % zu erwirtschaften.
Mehr zum Risiko- und Chancenmanagement finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht.
Auf der Website veröffentlicht am 27.07.2015 – Zuletzt publiziert am 06.08.2024 17:22:02