2Gewertet werden Arbeitsunfälle (ohne Wegunfalle zwischen Wohn- und Arbeitsort sowie ohne Berufskrankheiten) mit einem Arbeitsausfall von zumindest einem Kalendertag, gezählt ab dem Tag nach dem Arbeitsunfall.
Mehr zu Arbeitssicherheit finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht.
GESUNDHEITSPRÄVENTION
Die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten, ist uns ein zentrales Anliegen und für einen langfristigen Unternehmenserfolg unverzichtbar. Das Arbeiten im Baugewerbe wird in der Öffentlichkeit vor allem mit schwerer körperlicher Leistung verbunden. Doch auch die psychische Belastung kann zu einem Thema werden. Die psychosoziale Gesundheit durch Stressprävention und -bewältigung zu stärken, ist daher eines unserer wichtigsten Handlungsfelder im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM).
Projekte und Initiativen
Die Zusammenarbeit von BGM, der Arbeitssicherheit und den arbeitsmedizinischen Diensten sieht u. a. die Organisation und Ausweitung von Gesundheitsaktionen in Niederlassungen und auf Baustellen vor. Präventionsangebote, wie z. B. Hör-, Seh- und Lungenfunktionstests sowie Wirbelsäulen-, Herz- und Beweglichkeits-Screenings, und individuell zusammengestellte Aktionen erweitern das Angebot für unsere gewerblichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Des Weiteren bietet das BGM ein breit gefächertes und zielgerichtetes Angebot an den Bürostandorten an. Neben Augen-, Stress- und Vorsorgeuntersuchungen stehen diverse Gesundheitskurse, etwa eine Rückenschule oder Yoga sowie Vorträge und Workshops in den Haupthandlungsfeldern Bewegung, Ernährung und Stressprävention, zur Auswahl.
Ziele und Indikatoren
Übergeordnetes Ziel ist es, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten. Die dazu gesetzten Maßnahmen wirken darauf hin, sowohl die Arbeitsbedingungen zu verbessern als auch die persönlichen Ressourcen am Arbeitsplatz aller Beschäftigten und Führungskräfte zu stärken. Unter anderem mittels der Krankheitsausfallquote¹ beobachten wir, wie gut wir dieses Ziel erreichen:
¹Werte wurden aufgrund einer Umstellung der Berechnungsmethode nachträglich angepasst.
Mehr zum Thema Gesundheitsschutz finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht.
STRATEGISCHE PERSONALENTWICKLUNG
Die Bauwirtschaft ist eine personalintensive Branche, deren Geschäftsergebnis maßgeblich vom Engagement der in ihr tätigen Menschen beeinflusst wird – nicht zuletzt deshalb, weil sie aufgrund von Fachkräftemangel und saisonbedingten Engpässen einen kritischen Faktor darstellen. Der STRABAG-Konzern antwortet auf diese Themen mit einer konsequenten strategischen Personalplanung und der kontinuierlichen Weiterbildung und -entwicklung seiner Beschäftigten.
Projekte und Initiativen
Wir arbeiten ständig daran, den Konzern als attraktiven Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren und damit nachhaltig zur Deckung des künftigen Bedarfs an qualifizierten Fach- und Führungskräften beizutragen. 2022 wurden wir mit den Siegeln „Faire Ausbildung“ und „Faires Trainee-Programm“ ausgezeichnet, und der Employer Branding-Dienstleister Universum kürte uns zu einem der „Most attractive Employers 2022 für Studierende“.
Neben erfolgreich umgesetzten Employer Branding-Aktivitäten sowie die im September 2022 gestartete „Work On Progress“ Kampagne wurden 2022 zahlreiche Karriere-Storys produziert, die Einblick in die einzelnen Berufsbilder geben. Diese sind auf karriere.strabag.com veröffentlicht.
Ziele und Indikatoren
Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, fördern und optimieren wir die bedarfsorientierte fachliche und persönliche Entwicklung sowie Qualifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nur so können wir unseren Kundinnen und Kunden eine termin- und fachgerechte Umsetzung ihrer Projekte garantieren. Der Weiterbildungsbedarf ist vorwiegend im Rahmen des Mitarbeitergesprächs zu erheben. Dieses essenzielle Instrument der Mitarbeiterführung ist von der bzw. dem Vorgesetzten zumindest jährlich durchzuführen und bietet Gelegenheit für wechselseitiges Feedback. Durch den Arbeitsschwerpunkt auf Weiterbildungsmaßnahmen konnte STRABAG im Jahr 2022 die Anzahl an angebotenen Trainings und Teilnehmenden sowie den Trainingstagen pro Person im Angestelltenverhältnis steigern.
Mehr zum Thema Strategischer Personalentwicklung finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht.
MENSCHENRECHTE
Durch unser Angebot an Bauleistungen auch in strukturschwachen Regionen leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Ausbau von Infrastruktur und zur Schaffung von Arbeitsplätzen. In Summe werden rd. 94 % der Bauleistungen in Europa und rd. 6 % außerhalb Europas erbracht. Einzelne Projekte werden auch in Ländern ausgeführt, die bezüglich ihrer menschenrechtlichen Praxis in der internationalen Kritik stehen.
Projekte und Initiativen
Seit Frühjahr 2021 ist STRABAG Mitglied des Global Compact der Vereinten Nationen beigetreten. Mit dem Beitritt verpflichten wir uns zur Einhaltung zehn globaler Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsprävention.
Im Dezember 2022 wurde nach zweijähriger Projektlaufzeit das Konzernprojekt Nachhaltigkeit in der Lieferkette abgeschlossen. Im Rahmen dieses Projekts wurde ein Management- und Auditsystem für nachhaltiges Lieferkettenmanagement konzeptioniert, das in den kommenden Jahren implementiert und weiterentwickelt werden soll. Zu den wesentlichen Projektergebnissen zählt die Entwicklung einer Softwarelösung zur Lieferantenselbstauskunft in unserem Lieferantenportal SPS sowie die Konzeption der Lieferantenaudits mit umfangreicher Auditcheckliste zu den Themen Menschenrechte und Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie Umwelt und Beschaffung. Des Weiteren wurden regelmäßige Informations- und Sensibilisierungsmaßnahmen bei den relevanten Entscheidungsträgern durchgeführt und erste Schulungsmaßnahmen für Mitarbeitende und Lieferanten für das Jahr 2023 vorbereitet. Ein weiterer Schwerpunkt des Projektteams lag in der Vorbereitung auf das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. In diesem Kontext wurde ein Maßnahmenpaket konzeptioniert, das 2023 mit Inkrafttreten des Gesetzes umgesetzt werden soll.
Ziele und Indikatoren
Die Schaffung und Aufrechterhaltung von Beschäftigungsbedingungen unter Einhaltung der Kernarbeitsnormen der International Labour Organization (ILO) und der aAllgemeinen Erklärung der Menschenrechte sind als wesentliche Grundprinzipien im Code of Conduct des STRABAG Konzerns festgehalten. Von besonderer Relevanz für die Geschäftstätigkeiten von STRABAG sind:
• Verbot der Diskriminierung
• Verbot der Sklaverei und des Menschenhandels
• Verbot der Kinderarbeit
Die Zielerreichung wird anhand folgender Indikatoren gemessen:
• Anzahl der festgestellten Fälle der Kategorie „Diskriminierung“ im Jahr 2022 (Zuordnungsdatum = Datum der abschließenden Feststellung): 13
• Anzahl der festgestellten Fälle der Kategorie „Menschenrechte und Arbeitsbedingungen“ im Jahr 2022 (Zuordnungsdatum = Datum der abschließenden Feststellung): 3
Im Jahr 2022 wurden mit insgesamt 16 Meldungen deutlich weniger Fälle (2021: 27 gemeldete Fälle) festgestellt. Von den 16 Meldungen ließen sich 13 der Kategorie „Diskriminierung“ und drei der Kategorie „Menschenrechte und Arbeitsbedingungen“ zuordnen. Bei sechs der 16 Fälle konnte der Konflikt einvernehmlich gelöst werden. In einem Fall kam es zur Kündigung durch den:die Arbeitnehmer:in, in einem anderen haben sich personalrechtliche Konsequenzen ergeben. Zwei Hinweise haben sich nicht erhärtet. Sechs Hinweise wurden zurückgezogen.
Mehr zum Thema Menschenrechten finden Sie im aktuellen Geschäftsbericht.
GLEICHSTELLUNG VON FRAUEN UND MÄNNERN
Die Bauwirtschaft als Berufssparte beschäftigt in den technischen Berufen traditionell überwiegend Männer. Frauen sind daher in allen Hierarchieebenen unterdurchschnittlich repräsentiert. Unter anderem der Fachkräftemangel erfordert allerdings, dass der Sektor in Zukunft stärker als bisher auf die Arbeitskraft von Frauen setzt. Die STRABAG SE ist außerdem davon überzeugt, dass Diversität den Erfolg im Unternehmen nachhaltig steigert. Unter Vielfalt versteht die STRABAG SE verschiedene Nationalitäten, Kulturen und Bildungshintergründe, eine ausgewogene Altersstruktur sowie ein Miteinander von Männern und Frauen. Damit Vielfalt entstehen kann, braucht sie einen Nährboden – ein Arbeitsumfeld, das frei ist von Diskriminierung, Belästigung und Repressalien. STRABAG stellt nicht nur dies über ein System von Ombudsleuten sicher, sondern setzt auch aktiv Maßnahmen, damit die Vielfalt gedeihen kann, etwa solche zur Förderung der Einbindung von Frauen.
Projekte und Initiativen
Wenn es gelingt, mehr Frauen für eine berufliche Tätigkeit im Bauwesen bzw. bei STRABAG zu begeistern, wird damit auch die Basis für eine höhere Repräsentation von Frauen in den Führungsgremien gelegt. Die bisherigen Aktivitäten zur Erhöhung der Zahl der weiblichen Belegschaft und zur Förderung von Karrieren von Frauen im STRABAG Konzern setzen an vier Stellen an: