Halbjahresbericht 2015

STRABAG SE MIT BESSEREN ERGEBNISSEN IM HALBJAHR, AUSBLICK BESTÄTIGT

  • Leistung bei € 6,2 Mrd., Steigerung um 7 %
  • EBITDA um 54 % stärker, EBIT um 37 % und Ergebnis je Aktie um 40 % verbessert
  • Auftragsbestand weiterhin auf hohem Niveau: € 14,8 Mrd. (-4 %)
  • Ausblick 2015 bekräftigt: Leistung bei € 14,0 Mrd., EBIT bei mindestens € 300 Mio. erwartet



Wien, 31.8.2015

Der börsenotierte Baukonzern STRABAG SE hat seine Ergebnisse im ersten Halbjahr 2015 deutlich verbessert: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erhöhte sich um 54 %. Das im Halbjahr noch wie gewohnt negative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und das Ergebnis je Aktie lagen um 37 % bzw. 40 % weniger tief im negativen Bereich.

„2015 wollen wir unsere EBIT-Marge einen weiteren Schritt näher in Richtung unseres Ziels von 3 % bringen. Das Halbjahr zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Diese Verbesserungen beim Ergebnis freuen uns umso mehr, als wir gleichzeitig auch Umsatz und Leistung gesteigert haben. Jedoch lassen sich diese Steigerungsraten nicht ohne Weiteres auf das Jahr hochrechnen. Was das Geschäftsjahr angeht, bestätigen wir daher unseren Ausblick: Die Leistung sollte bei € 14,0 Mrd., das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bei zumindest € 300 Mio. zu liegen kommen“, erläutert Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE.

Leistung und Umsatz
Die STRABAG SE erbrachte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahrs 2015 eine Leistung in Höhe von € 6.204,67 Mio. – eine Steigerung um 7 %. Dazu trugen vor allem die Märkte Deutschland, Slowakei, Polen und Chile bei. Der Konzernumsatz lag ebenso wie die Leistung höher: Er steigerte sich ebenfalls um 7 % auf € 5.745,47 Mio.

Auftragsbestand
Beim Auftragsbestand waren unterschiedliche Tendenzen zu verzeichnen: In Polen ließen einige Schnellstraßen und ein großes Hochbauprojekt den Bestand deutlich in die Höhe klettern. Dagegen reduzierte er sich ausgehend von einem hohen Niveau in Deutschland. In Ungarn und in Chile werden Großprojekte abgearbeitet. In Summe kam der Auftragsbestand per 30.6.2015 bei € 14.841,43 Mio. zu liegen – ein Rückgang um 4 % gegenüber dem 30.6.2014.

Ertragslage
Die Ergebnisentwicklung des STRABAG-Konzerns ist aufgrund der eingeschränkten Bautätigkeit im Winter einer deutlichen Saisonalität unterworfen. Das erste Halbjahr liefert typischerweise einen negativen Ergebnisbeitrag, der durch das Ergebnis im zweiten Halbjahr überkompensiert wird. Wegen der saisonalen Entwicklung ist ein Vergleich der Ergebnisse zum Vorquartal nicht sinnvoll.

Mit dem gestiegenen Umsatz verbesserte sich das EBITDA im ersten Halbjahr 2015 um 54 % auf € 123,83 Mio. Die Abschreibungen zeigten sich mit € -192,25 Mio. nach € -188,41 Mio. in etwa auf Vorjahresniveau. Das EBIT lag bei € -68,42 Mio. und damit um 37 % weniger tief im negativen Bereich. Dazu trug mehrheitlich das Segment Süd + Ost bei.

Deutliche positive Wechselkursdifferenzen, vor allem hinsichtlich des Schweizer Franken, in Höhe von € 16,08 Mio. gegenüber € 4,55 Mio. im Vergleichszeitraum führten dazu, dass sich das Zinsergebnis mit € 0,69 Mio. – nach zuvor € -13,00 Mio. – positiv darstellte. In Summe errechnet sich ein um 44 % besseres Ergebnis vor Steuern (EBT) von € -67,73 Mio. Dementsprechend gestalteten sich die Ertragsteuern mit € 6,26 Mio. erneut im positiven Bereich und damit entlastend, lagen jedoch 72 % unter jenen des Vergleichszeitraums. Da die Fremdanteilseigner einen Verlust von € 5,96 Mio. mittrugen, verbesserte sich das Konzernergebnis um 40 % auf € -55,51 Mio. Bei 102.600.000 ausstehenden Aktien gleicht dies einem Ergebnis je Aktie von € -0,54 nach € -0,91 im ersten Halbjahr des Vorjahrs.

Die Fortschritte im zweistelligen Prozentbereich waren auch im zweiten Quartal zu beobachten: Das EBITDA erhöhte sich um 26 % auf € 189,92 Mio. Das EBIT stieg um 63 % auf € 90,90 Mio. und das Konzernergebnis um 57 % auf € 60,96 Mio.

Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme per 30.6.2015 nahm gegenüber dem Jahresende 2015 etwas zu (+3 %). Bilanzprägend war die saisonübliche Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen – das Resultat des gestiegenen Umsatzes – bei gleichzeitiger Reduktion der liquiden Mittel. Auch erhöhten sich die langfristigen Finanzverbindlichkeiten, was aus der Begebung einer Anleihe mit einem Volumen von € 200 Mio. im ersten Quartal 2015 resultiert. Die Bilanzverlängerung führte dazu, dass die Eigenkapitalquote nach 30,6 % zu Jahresende 2014 auf 29,1 % etwas zurückging; sie blieb aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Nettoverschuldung verbesserte sich von € 281,73 Mio. per Ende Juni des Vorjahrs auf € 200,74 Mio.

Der Cashflow aus dem Ergebnis stieg um 71 % auf € 79,94 Mio. Dass sich der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit mit € -290,07 Mio. aber um 60 % tiefer im negativen Terrain befand, ist u. a. dem deutlichen Forderungsaufbau geschuldet, der nicht zur Gänze durch höhere Verbindlichkeiten ausgeglichen werden konnte. Die anderen Cashflows verbesserten sich: Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit zeigte sich wegen erhöhter Anlagenverkäufe mit € -105,55 Mio. nach € -137,18 Mio. weniger negativ. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit profitierte von der beschriebenen Anleiheemission.

Mitarbeiteranzahl
Der Anstieg bei der Mitarbeiteranzahl um 2 % auf 72.837 Personen ist auf den Erwerb der in Deutschland und Österreich ansässigen DIW-Gruppe im Vorjahr zurückzuführen. Die Zu- und Abnahmen in den anderen Märkten glichen sich aus: So wurden z. B. in der Region Americas gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahrs über 1.000 Personen zusätzlich beschäftigt, wohingegen der Mitarbeiterstand in Afrika um eine ähnlich hohe Anzahl verringert wurde.

Ausblick
Der Vorstand der STRABAG SE rechnet für das Geschäftsjahr 2015 weiterhin mit einer Erhöhung der Leistung von € 13,6 Mrd. auf € 14,0 Mrd. Das EBIT soll sich auf zumindest € 300 Mio. steigern. Demnach würden sich die bisherigen Anstrengungen, das Risikomanagement weiter zu verbessern und die Kosten zu senken, bereits im Ergebnis bemerkbar machen. Damit käme das Unternehmen seinem Ziel, 2016 eine EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) von 3 % zu erreichen, einen Schritt näher.

STRABAG SE ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen, führend in Innovation und Kapitalstärke. Unser Angebot umfasst sämtliche Bereiche der Bauindustrie und deckt die gesamte Bauwertschöpfungskette ab. Dabei schaffen wir Mehrwert für unsere Auftraggeberschaft, indem unsere spezialisierten Unternehmenseinheiten die unterschiedlichsten Leistungen integrieren und Verantwortung dafür übernehmen: Wir bringen Menschen, Baumaterialien und Geräte zur richtigen Zeit an den richtigen Ort und realisieren dadurch auch komplexe Bauvorhaben – termin- und qualitätsgerecht und zum besten Preis. Durch das Engagement unserer mehr als 73.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschaften wir so jährlich eine Leistung von etwa € 14 Mrd. Dabei erweitert ein dichtes Netz aus zahlreichen Tochtergesellschaften in vielen europäischen Ländern und zunehmend auf anderen Kontinenten unser Einsatzgebiet weit über Österreichs und Deutschlands Grenzen hinaus. Infos auch unter www.strabag.com



Auf der Website veröffentlicht am 31.08.2015 – Zuletzt publiziert am 06.08.2024 14:04:34
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