STRABAG SE-Geschäftsbericht 2012

STRABAG SE ÜBERTRIFFT MIT € 207 MIO. EBIT 2012 DIE ERWARTUNGEN
  • Einmaleffekte belasteten Ergebnis, Konzern für die Zukunft aber bestens positioniert
  • Vorstand schlägt Dividende von € 0,20 je Aktie vor – Ausschüttungsquote von 34 %
  • Ausblick: EBIT 2013 soll um mindestens 25 % steigen



Wien, 30.4.2013
Der börsenotierte Baukonzern STRABAG SE hat im Geschäftsjahr 2012 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von € 207 Mio. erreicht und damit die eigenen Erwartungen und die Erwartungen des Marktes deutlich übertroffen. Das Konzernergebnis liegt mit € 61 Mio. um zwei Drittel – und damit wie erwartet deutlich – unter jenem des Vorjahres. Da vor allem Einmaleffekte dazu geführt haben und der Konzern eine starke Bilanz und eine solide Kapitalausstattung zeigt, wird der STRABAG SE Vorstand eine Dividende vorschlagen – und zwar € 0,20 je Aktie. Dies ergibt eine Ausschüttungsquote wie im Vorjahr von 34 %.

„€ 14,0 Mrd. Leistung im Jahr 2012 – daran ist nichts zu bemängeln! Auch der Auftragsbestand per Ende des Jahres steht mit € 13,2 Mrd. fast punktgenau auf dem Vorkrisenniveau von 2008 und lässt auf ein gleichbleibend stabiles Geschäft im Jahr 2013 schließen. Natürlich ist aber unser Ergebnis enttäuschend. Die meisten Faktoren, die dazu beigetragen haben, sind Einmaleffekte und Baustellenverluste, die sich somit nicht nennenswert auf das laufende Jahr auswirken werden. Daher bekräftigen wir unser Ziel, das Ergebnis 2013 zweistellig zu steigern“, kommentiert Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE.

Vor dem Hintergrund niedriger öffentlicher Infrastrukturausgaben blieb die Leistung mit einem Rückgang um nur 2 % auf € 14 Mrd. praktisch auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Mit dem Auslaufen des Baubooms in Polen war in diesem Land die größte Reduktion zu verzeichnen. Abnahmen in mehreren Regionen Osteuropas standen Erhöhungen in Deutschland und in Rumänien gegenüber.

Der fehlende Umsatz für bereits geleistete Arbeiten in Zentral- und Osteuropa, eine Schadenersatzzahlung für eine nicht erfolgte Akquisition und Verlustübernahmen von Arbeitsgemeinschaften bewirkten, dass das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 18 % auf € 608 Mio. zurückging. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sanken um 3 %. Beim EBIT errechnet sich damit ein Rückgang um 38 % auf € 207 Mio. und eine EBIT-Marge von 1,6 % nach 2,4 % im Vorjahr.


Waren 2011 noch positive Wechselkursdifferenzen in Höhe von € 37 Mio. zu verzeichnen gewesen, so beinhaltete das Zinsergebnis nun negative Fremdwährungseffekte von € 12 Mio. Daraus resultierte ein negatives Zinsergebnis. Das Konzernergebnis für 2012 lag bei € 61 Mio. und somit um 69 % unter jenem des Vorjahres. Die Anzahl der gewichteten ausstehenden Aktien verringerte sich durch den Rückkauf eigener Aktien von 111.424.186 Stück auf 104.083.238, sodass das Ergebnis je Aktie um ca. zwei Drittel auf € 0,58 abnahm.

Die Bilanzsumme der STRABAG SE zeigte sich mit € 10,14 Mrd. sehr stabil. Die bereits hohe Eigenkapitalquote verbesserte sich von 30,3 % auf 31,2 %.

Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit fiel im vergangenen Geschäftsjahr um 46 % auf € 269 Mio., da sich die Reduktion des Cash-flows aus dem Ergebnis um 28 % und der etwas stärkere Working Capital-Aufbau niederschlugen. Im Vorjahr hatte noch eine Investition in eine Zementwerksbeteiligung den Cash-flow aus der Investitionstätigkeit geprägt. Der Entfall dieser Investition im abgelaufenen Geschäftsjahr und die Zurückhaltung bei Unternehmensakquisitionen ließen den Cash-flow aus der Investitionstätigkeit um 27 % auf € -447 Mio. sinken. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit kam bei € -176 Mio. zu liegen und war von einer signifikanten Rückzahlung von Bankverbindlichkeiten im Zusammenhang mit einem fertiggestellten und dem Auftraggeber übergebenen Autobahn-Konzessionsprojekt in Dänemark gekennzeichnet.

AUSBLICK
Aufgrund der erfolgreichen Strategie der Diversifikation von STRABAG und der damit einhergehenden Risikostreuung verursachten die fehlenden Infrastrukturinvestitionen der öffentlichen Hand in Europa bisher keine großen Einbrüche bei der Leistung des Unternehmens. Basierend auf dem nach Regionen und Segmenten gut ausbalancierten Geschäft rechnet STRABAG SE für das Geschäftsjahr 2013 mit einer gegenüber 2012 gleichbleibenden Leistung von € 14 Mrd. Einer weiteren, bereits erwarteten Reduktion in Polen sollten Erhöhungen etwa im Tunnelbau, im internationalen Geschäft und im österreichischen Hochbau gegenüberstehen.

Der STRABAG SE Vorstand erwartet für 2013 zwar eine nochmalige leichte Eintrübung der Rahmenbedingungen im europäischen Bausektor, geht aber gleichzeitig davon aus, dass größere negative Einmaleffekte wie im Jahr 2012 ausbleiben. Daher rechnet er mit einem Anstieg des EBIT auf zumindest € 260 Mio. im Geschäftsjahr 2013. Dies entspricht einer Erhöhung um mindestens 25 %.



Auf der Website veröffentlicht am 30.04.2013 – Zuletzt publiziert am 06.08.2024 13:55:04
DOWNLOADS
KONTAKT