STRABAG SE-Geschäftsbericht 2009

STRABAG SE: Ergebnisse des Geschäftsjahres 2009
  • Ziele erreicht: Umsatz +3 % auf € 12,6 Mrd., EBITDA +6 % bei € 684 Mio., EBIT +5 % auf € 283 Mio.
  • Ergebnis je Aktie bei € 1,42 (+3 %) – Vorstand schlägt Dividende von € 0,50 je Aktie vor
  • Ausblick 2010 bestätigt: Stabile Leistung und Margen



Wien, 30.4.2010 STRABAG SE hat im Geschäftsjahr 2009 ihre Ziele erreicht und die Analystenerwartungen erfüllt: Der konsolidierte Konzernumsatz stieg um 3 % auf € 12.551,93 Mio. Trotz einer Reihe von Rückstellungen erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 6 % auf € 684,25 Mio., wodurch die EBITDA-Marge von 5,3 % auf 5,5 % kletterte.

Das Ergebnis vor Zinsergebnis und Steuern (EBIT) zeigte trotz der um 6 % gestiegenen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ein Plus von 5 % auf € 282,85 Mio. Daraus resultierte eine EBIT-Marge von 2,3 %, nach 2,2 % im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 15 % auf € 262,96 Mio. Die Steuerquote kletterte erneut merklich von 27,4 % auf 29,8 %.

Das den anderen Gesellschaftern zustehende Ergebnis (Minderheitsanteile) zeigte einen deutlichen Anstieg um 148 % auf € 23,15 Mio. Das Konzernergebnis lag bei € 161,46 Mio. und somit 3 % über jenem des Vorjahres. Die Anzahl der gewichteten ausstehenden Aktien blieb unverändert bei 114.000.000 Stück, sodass das Ergebnis je Aktie ebenfalls um 3 % auf € 1,42 anstieg. Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 18.6.2010 eine Dividende in Höhe von € 0,50 je Aktie vorschlagen.

Für Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE, zeigt die Strategie der breiten Aufstellung in vielen Märkten Früchte: „Während einzelne Märkte stark eingebrochen sind und viele Unternehmen deutlich unter der Wirtschaftskrise leiden, haben sich unser Umsatz und Ergebnis wie prognostiziert relativ stabil gehalten. Die Leistung ist nur um 5 % gesunken, während der Auftragsbestand per Ende 2009 sogar um 5 % auf € 14 Mrd. gestiegen ist. Flexibilität im Hinblick auf Produkte und vor allem Märkte ist weiter das Gebot der Stunde. Unsere hohe Eigenkapitalquote von über 32 % ermöglicht uns diese Flexibilität. Sie gibt uns Sicherheit, wenn wir uns in neuen geografischen Märkte außerhalb Europas bewegen, und wenn wir in Nischensegmente wie den Eisenbahnbau oder den Wasserstraßenbau eintreten.“

Die Bilanzsumme der STRABAG SE blieb mit € 9.613,59 Mio. im Jahr 2009 nach € 9.765,21 Mio. im Vorjahr annähernd gleich, wobei es auch bei den einzelnen Bilanzpositionen zu keinen großen Veränderungen kam. Erwähnenswert ist einzig die Reduktion der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 15 % auf € 2.401,59 Mio. zugunsten der liquiden Mittel, die sich um 20 % steigerten. Dies ist u.a. eine Folge des aktiven Working Capital-Managements des Konzerns.

Am 31.12.2009 wurde wie bereits in den Vorjahren eine Net Cash-Position in Höhe von € 596,23 Mio. errechnet. Damit vervielfachte sich die Position im Vergleich zum Jahresende 2008. Dies ist auf die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten und höhere liquide Mittel zurückzuführen.

Der Cash-flow aus der Geschäftstätigkeit steigerte sich 2009 deutlich um 62 % auf € 1.115,10 Mio. Dies ist zum einen auf die Zunahme beim Cash-flow aus dem Ergebnis um 14 % auf € 613,41 Mio., zum anderen auf einen Abbau des Working Capitals im Vergleich zum 31.12.2008 zurückzuführen. Im Einklang mit der Strategie, die Investitionen zu senken, reduzierte STRABAG den Cash-flow aus der Investitionstätigkeit von € -1.046,37 Mio. auf € -437,26 Mio. Dies resultiert aus der Zurückhaltung beim Kauf neuer Geräte und aus den ausbleibenden Unternehmensakquisitionen. Der Cash-flow aus der Finanzierungstätigkeit war mit € -386,32 Mio. erneut negativ, zumal im Jahr 2009 Bankverbindlichkeiten getilgt (€ -161,17 Mio.) und auf die Emission einer Unternehmensanleihe verzichtet wurde.

Ausblick
Die Geschäftszahlen 2009 zeigen die Stärke der STRABAG Strategie: Die geografisch weite Verbreitung der Aktivitäten und das breite Produktportfolio helfen, die Einbrüche in verschiedenen Märkten mit stärkerem Engagement in anderen, erfolgreicheren Märkten zu kompensieren. So sollten etwa durch Konjunkturprogramme finanzierte Aufträge im Verkehrswege- und Ingenieurbau helfen, den Nachfragerückgang aus dem privaten Sektor auszugleichen.

Somit erwartet STRABAG für 2010 weiterhin ein stabiles Geschäft – eine Ansicht, die durch den hohen Auftragsbestand und die Entwicklung des ersten Quartales 2010 gestützt wird. Die Leistung sollte 2010 aus heutiger Sicht in allen drei Segmenten nur geringfügige Änderungen gegenüber dem abgelaufenen Jahr zeigen. Auch auf der Margenseite rechnet STRABAG auf Gesamtkonzernebene mit keinen größeren Änderungen, wenngleich sich die Ergebnistreiber auf Sektor- bzw. Länderebene verschieben werden. So setzt STRABAG Hoffnungen auf die Nischenmärkte Umwelttechnik und Wasserstraßenbau, in denen das Unternehmen in den vergangenen Jahren investierte. Als Zukunftsfeld sieht STRABAG auch den Eisenbahnbau.

Um das Geschäft weiter zu diversifizieren und das Risiko zu streuen, baut STRABAG ihre Aktivitäten im Property und Facility Management aus und erweitert ihre Präsenz in außereuropäischen Märkten.



Auf der Website veröffentlicht am 30.04.2010 – Zuletzt publiziert am 06.08.2024 13:54:20
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